Kreis Kleve,

Kreisfeuerwehr vor Mammutaufgabe

Aus der ganzen Welt kommen am Wochenende 800 Feuerwehrleute zu den "Rescuedays" nach Geldern. Viele Helfer aus dem Kreis unterstützen die Gastgeber. Es handelt sich um das weltgrößte Ausbildungstreffen für Feuerwehren.

Eine der Ausbildungsstationen der Rescuedays im vergangenen Jahr. In Geldern werden acht verschiedene Einsatz-Szenarien nachgestellt, an denen die Retter üben können. Diese reichen von einem Seitenaufprall bis zu Fahrzeugen, die unter einem Lastwagen eingeklemmt sind. Foto: Stadt Geldern

Das Mekka für Feuerwehrleute ist ab Freitag der Gelderner Ostwall. Dort veranstaltet die Firma "Weber Rescue Systems" das nach eigenen Angaben weltgrößte Ausbildungstreffen in technischer Hilfeleistung. 800 Retter aus mehr als 20 Nationen haben sich angemeldet, die Unterkünfte in der Umgebung sind quasi restlos belegt.

Geübt wird bei den sogenannten Rescuedays ("Rettungstage") der richtige Umgang mit Rettungsgeräten. Dazu werden auf dem Gelderner Ostwall – der seit Dienstag für den Verkehr gesperrt ist –, acht Übungsszenarien vorbereitet. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Reiner Gilles erklärt: "Bei den einzelnen Übungsstationen finden die international besetzten Rettungstrupps gestellte Unfallsituationen vor, die sie bewältigen müssen."

Nachgestellt werden etwa ein Unfall auf der Autobahn und ein Wagen, der unter einem Lkw festgeklemmt ist. Die Organisation dieser Veranstaltung ist für die Freiwillige Feuerwehr eine Mammutaufgabe, die die Gelderner alleine überhaupt nicht bewältigen könnten. Daher habe man sich auch erst um die Ausrichtung beworben, nachdem alle Wehrleiter aus dem Kreis Kleve ihre Hilfe zugesagt hatten, berichtet der Gelderner Wehrleiter Hans-Willi Lackmann. Die Zusagen der Kollegen seien aber sehr schnell gekommen, lobt er den guten Zusammenhalt zwischen den Kreiswehren – und auch die Nachbarn aus dem niederländischen Venlo hätten spontan ihre Mithilfe signalisiert.

Lackmanns Stellvertreter Johannes Lörcks, der bereits Rescueday-Erfahrung hat, untermauert: "Das ist eine Veranstaltung, zu der wir befreundete und benachbarte Feuerwehrleute mit ins Boot holen. In den Organisationsstab für die Rescuedays bringen sich auch die Kameraden aus anderen Feuerwehren ein." Aufgaben gibt es viele: Die Übungsstationen müssen mehrfach wieder neu aufgebaut werden, auch die Verpflegung von bis zu 1200 Menschen muss geregelt werden. Zum Team gehören zum Beispiel auch Dolmetscher, um die Verständigung der Teilnehmer untereinander zu ermöglichen.

Mit im Organisationsstab sitzen aber nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch Vertreter anderer Hilfsdienste, wie zum Beispiel Gregor Bieker, Kreisbeauftragter für das Technische Hilfswerk (THW). Schließlich ist das nicht nur eine gute Gelegenheit, Einblick in die neueste Rettungstechnik zu bekommen, sondern auch, um für den freiwilligen Dienst der Retter zu werben.

Dazu bietet sich insbesondere am Sonntag, 6. Oktober, von 11 bis 17 Uhr die passende Gelegenheit. Dann ist nämlich offizieller Besuchertag, an dem sich auch viele andere Organisationen beteiligen. Auf dem Gelderner Ost- und Nordwall werden ebenso Rettungsübungen zu sehen sein wie auf dem Marktplatz (siehe Info-Box). Parallel ist in Geldern verkaufsoffener Sonntag.

Quelle: RP (www.rp-online.de)

Link: Kreis Kleve: Kreisfeuerwehr vor Mammutaufgabe (RP ONLINE, 02.10.2013)


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