Geldern,

Feuerwehr zerschneidet kompletten Bus auf dem Ostwall

Ein paar Schrottfahrzeuge, die könnten sie noch brauchen. Dafür haben die Retter bei ihrer Ausbildungsveranstaltung immer Verwendung. Ansonsten ist alles geklärt für die Rescue Days ("Rettungstage"), die weltweit größte Ausbildungsveranstaltung in der technischen Hilfeleistung.

Mehr als ein Jahr hat das Organisationsteam um den stellvertretenden Wehrleiter Johannes Lörcks und Wehrführer Hans Willi Lackmann von seiner Freizeit geopfert, um alles zu planen. Die Früchte ihrer Arbeit können sie vom 4. bis zum 6. Oktober in Geldern ernten. 800 Feuerwehrleute aus 20 Nationen haben sich angemeldet, die Unterkünfte rund um Geldern sind an diesem Wochenende so gut wie ausgebucht. Insbesondere der Freitag und Samstag stehen ganz im Zeichen der Ausbildung. Da werden an mehreren Stationen entlang des kompletten Ostwalls Ausbilder zeigen, wie man Menschen aus Unfallszenarien rettet.

Und eben dafür werden auch nach wie vor schrottreife Autos gebraucht, die von den Wehrleuten nach allen Regeln der Kunst zerschnitten und auseinandergebogen werden können. Wobei auch nagelneue Wagen zwischen die hydraulischen Scheren kommen. Auch wenn das Herz mancher Liebhaber blutet: Bei den Neufahrzeugen handelt es sich um sogenannte Null-Serien, die für solche Zwecke gebaut worden sind, betont Lörcks.

Angesprochen werden bei den Rescue Days vor allen Dingen Ausbilder, die als Multiplikatoren ihr dort gewonnenes Wissen an ihre Kameraden weitergeben. Lörcks betont, dass er allein in diesem Jahr schon bei zwei schweren Unfällen in Geldern das Wissen anwenden konnte, das er bei früheren Rescue Days gewonnen hatte.

Für das Publikum interessant wird insbesondere Sonntag, 6. Oktober, der als Familientag konzipiert ist. Dann werden viele Übungen vorgeführt, auf dem Ostwall etwa wird ein Busunfall mit 25 Verletzten simuliert. An dem Fahrzeug können die Wehrleute zeigen, was sie an den vorhergehenden Tagen gelernt haben – um das Szenario besonders realistisch zu machen, werden 25 geschminkte DLRG-Mitglieder Verletzte simulieren.

Der Ostwall wird ab dem 1. Oktober gesperrt, Nordwall, Markt und Hartstraße ab dem 5. Oktober, es gelten die Umleitungen wie bei der Kirmes. Auch an den ersten beiden Tagen kann am Ostwall bei den Übungen zugeschaut werden – zur eigenen Sicherheit aber nur hinter den Absperrungen.





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