"Vielfalt als Trumpf"
Wären wir alle gleich, wäre die Welt doch langweilig. Dieser vielzitierte Ausspruch zeigt sich in besonderer Weise im THW – und geht sogar darüber hinaus. Denn die Einsatzorganisation ist auf eine Fülle von Eigenschaften und Fertigkeiten angewiesen. Die vielen verschiedenen Tätigkeitsfelder und Einsatzoptionen des THW können nur erfüllt werden, wenn es ebenso unterschiedliche Menschen gibt, die sie ausführen können. Das THW ist daher stolz, aus dem Vollen schöpfen zu können und die ganze Bandbreite der Gesellschaft abzubilden. Der Austausch zwischen jung und alt, groß und klein, extrovertiert und zurückhaltend oder christlich und muslimisch macht das Leben im Ortsverband spannend. Auf diese Weise wird die Kreativität der Ehrenamtlichen beflügelt und führt immer wieder zu innovativen Lösungen.
„Unser THW ist so erfolgreich, weil wir so vielfältig sind. Wir sind ein Team aus Handwerkern und Akademikerinnen, aus Professoren und Schülern, aus Mutigen und Vorsichtigen, aus Vorreiterinnen und Mitmachern“, sagt Daniel Kurth. Als Zugführer beim Ortsverband Eberswalde (Brandenburg) weiß er die unterschiedlichen Persönlichkeiten und Kompetenzen seines Zuges zu schätzen. Dabei gilt es, die individuellen Stärken und Schwächen zu berücksichtigen und gleichermaßen anzunehmen: „Wir akzeptieren unsere guten Seiten ebenso wie unsere Macken. Und das gilt für alle Menschen, egal wer sie sind und wen sie lieben. Die Stärke des Teams beginnt mit der Stärke des Einzelnen.“
Um sich ausdrücklich auch über die eigenen Organisationsgrenzen hinweg zur Vielfalt zu bekennen, hat das THW im Jahr 2010 die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Damit verpflichtet sich das THW freiwillig, innerhalb der Organisation ein Umfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Anerkennung, Respekt und Wertschätzung sowie die Gleichberechtigung Aller sollen tagtäglich die Basis für das Miteinander der Helferinnen und Helfer sein.
Im Zusammenhang mit der hohen Zuwanderung in Deutschland in den letzten Jahren hat das THW Ende 2015 zusätzlich eine Integrationsinitiative ins Leben gerufen. Sie richtet sich vor allem an Flüchtlinge und Asylsuchende sowie Menschen mit Migrationshintergrund, die sich für Technik interessieren und Lust haben, sich gemeinsam mit Anderen für Andere einzusetzen. Nach einem Jahr konnte das THW mit der Initiative bereits rund 270 neue Helferinnen und Helfer gewinnen.
Speziell für Mädchen veranstalten viele THW-Ortsverbände jedes Jahr im April den sogenannten „Girls' Day“. Ein buntes Programm begeistert die Jugendlichen auf spielerische Weise für das Ehrenamt und die vermeintliche Männerdomäne Technik. In der THW-Jugend ziehen die Mädchen gemeinsam mit ihren männlichen Altersgenossen an einem Strang. Doch nicht nur junges Blut fließt im THW, auch in höherem Alter werden engagierte Männer und Frauen gebraucht. Mit ihrer Lebenserfahrung bereichern sie die Einsatzorganisation – sowohl fachlich als auch menschlich. Indem sich das THW allen Menschen öffnet, stellt es seine Zukunftsfähigkeit sicher.
Nachdem das THW 2013 seine Leitsätze überarbeitet hat, beschreiben seitdem zehn prägnante Aussagen die Werte-Basis für alle Ehren- und Hauptamtlichen im THW. Die Leitsätze machen deutlich, wofür die Menschen im THW einstehen. An vielen Stellen leben die Menschen im THW diese Leitsätze aktiv und wenden sie in ihrem alltäglichen Handeln an.
Davon profitiert die Gemeinschaft, genauso wie jeder und jede Einzelne. Denn die Leitsätze fördern den Zusammenhalt in und die Identifikation mit der Organisation THW. Mit einer mehrere Maßnahmen umfassenden Kommunikationskampagne werden die Leitsätze in den kommenden Monaten vorgestellt, mit dem Ziel, die Leitsätze inner- und außerhalb des THW noch bekannter zu machen.
Quelle: THW