Am Montag, dem 22.05.2017, fuhren die Bergungsgruppen, im Rahmen einer Übung, zur Fleuth in Geldern, um dort eine schwer verletzte Person zu retten. Die Besonderheit an der Aufgabe lag darin, dass die Person auf einer Anhöhe und auf der anderen Seite eines Flusses, der Gelderner Fleuth, lag. Zudem war es nicht möglich, mit dem GKW 1 direkt zur Einsatzstelle zu fahren. Geparkt wurde das Fahrzeug also auf der Straße "Am Nierspark", in etwa 300 m Entfernung zur Einsatzstelle. Die Einsatzstelle lag ungefähr an der Koordinate N51° 30 22.443" E6° 19 29.876".
Um das benötigte Material zum Einsatzort transportieren zu können, wurde aus den EGS-Bauteilen ein Transportwagen (1 x 3 m) gebaut. Dieser war schmal genug, um ihn über den Wanderweg schieben zu können und bot genügend Platz für das Werkzeug. Zudem sollte er später in Teilen auch für den Bau eines Greifzugportals dienen.
Vor Ort wurde die Gruppe in zwei Trupps aufgeteilt. Der eine Trupp hatte die Aufgabe, den Fluss mit Hilfe von Wathosen zu durchqueren, um die verletzte Person zu betreuen und die Rettung auf der anderen Flussseite vorzubereiten. Der andere Trupp baute am diesseitigen Ufer ein Greifzugportal aus den mitgebrachten EGS-Bauteilen auf.
Dann wurde ein Stahlseil über den Fluss gespannt und diente, zusammen mit dem Schleifkorb, als Seilbahn. Auf der einen Seite diente ein dreilaschiger Laschenanker als Anschlagpunkt und auf der anderen Seite eine Rundschlinge, die um einen Baum geschlagen wurde, als Anschlagpunkt für das Stahlseil.
Die verletzte Person konnte erfolgreich gerettet werden und es war eine sehr gute, gruppenübergreifende Übung. Es waren sowohl Helfer aus den Bergungsgruppen beteiligt, denen die eingesetzten Mittel aufgrund ihrer Fachausbildung bereits bekannt waren, als auch Helfer der Grundausbildung, sowie "Junghelfer 16+", für die das Thema neu war.
Vielen Dank an alle Beteiligten für die sehr gute Mit- und Zusammenarbeit.
Text und Fotos: Christian Laumann (THW OGLD)