Am 01.09.2012 fand zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder ein Samstagsdienst statt. Auf dem Programm für den Technischen Zug stand die Ausbildung am hydraulischen Rettungsgerät, mit dem im Laufe des Tages ein Auto fachgerecht zerlegt werden sollte. Vor dem praktischen Teil versammelten sich alle im Unterrichtsraum, um die notwendigen theoretischen Inhalte dieser Ausbildung zu erlernen. Danach ging es direkt ans Werk. Ein ausgedienter VW Golf Kombi wurde zuerst für den Einsatz des schweren Gerätes vorbereitet, indem die Fahrzeugkarosserie mit dafür vorgesehenen Holzblöcken unterbaut wurde, um ein Einbrechen des Fahrzeuges beim Zerschneiden zu verhindern. Um die Ausbildung realistischer zu gestalten, wurde ein Dummy hinter das Steuer gesetzt. Im nächsten Schritt wurden die Fensterscheiben erst mit Klebeband abgeklebt und dann mit einem Körner bzw. Scheibenhammer eingeschlagen. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Glassplitter beim Einschlagen der Scheibe ins Fahrzeuginnere fliegen und den Patienten gefährden. Als nächstes wurde die Karosserie geöffnet – mit dem hydraulischen Spreizer wurden die Türen „abgespreizt“, um sich einen Weg ins Fahrzeug zu schaffen. Jeder Helfer durfte sich einmal an dem Gerät versuchen und erfahren, welches Gewicht und welche Kräfte hinter dem Gerät stecken. Nachdem die „Rettung“ abgeschlossen war, wurden die Reste des Autos zusammengefegt und ein weiteres Fahrzeug, ein Volvo Kombi, diente zu weiteren Übungszwecken. An diesem Fahrzeug sollte geübt werden, wie man ein Auto, das auf der Seite liegt, gegen Wegrutschen und Umkippen sichern kann. Dazu musste der Volvo aber erst einmal auf die Seite gelegt werden. Was zuerst mit vereinter Manneskraft nicht gelang, erledigte dann der Greifzug. Mit gleichzeitigem Unterbauen und dem Zug des Greifzuges gelang es schließlich, das Fahrzeug auf die Seite zu legen. Dann wurde mittels Leitern und Spanngurten das Fahrzeug gegen weiteres Kippen gesichert. Um dieses Auto für spätere Übungszwecke zu schonen, wurde es nach dieser kleinen Übung wieder auf die Räder und für einen späteren Dienst an die Seite gestellt.
Erfreulich an diesem Dienst war, dass viele Helfer anwesend waren, sodass gut gearbeitet werden konnte. Parallel befasste sich die Grundausbildung an diesem Samstag mit dem Thema „Stiche und Bunde“, die Jugendgruppe baute einen Holzbock, der für die bevorstehende Hochzeit eines Kameraden als Sägebock dienen sollte. Verpflegt wurden wir, wie von früheren Samstagsdiensten gewohnt, von unseren OV Köchen Marc Janßen und Svenja Bär.
Die positive Resonanz dieses Samstages lässt hoffen, dass solche Dienste in Zukunft vielleicht wieder regelmäßig stattfinden.
Text: ChJ (OGLD)
Fotos: ChL (OGLD)