Die Fachgruppe Elektroversorgung hatte eine Wiederholung der Einspeiseübung von August 2018 mit der Westnetz GmbH geplant. Die hierfür zur Verfügung gestellte Trafostation legte den Ort fest, nämlich das Festgelände am Holländer See.
Die Fachgruppe Elektroversorgung übte erneut, in Zusammenarbeit mit Christian Cleve von der Westnetz GmbH, das unterbrechungsfreie Einspeisen von Notstrom in das öffentliche Verteilnetz. Dazu bietet die Netzersatzanlage (NEA) des THW eine sogenannte Synchronisiereinrichtung, die dafür sorgt, dass das Aggregat den Strom mit exakt der gleichen Frequenz erzeugt, wie sie das Netz vorgibt. Sobald das Aggregat entsprechend eingeregelt ist, übernimmt es die Last, die bis dahin an der Trafostation hängt und der Trafo kann abgeschaltet werden. Über die Rücksynchronisiereinrichtung kann dieser Prozess dann auch in die entgegengesetzte Richtung durchgeführt werden. So kann eine Trafostation z.B. ausgetauscht werden, ohne dass der Endverbraucher etwas davon mitbekommt.
Gleichzeitig nutzten die Bergungsgruppen und die Grundausbildungsgruppe die Möglichkeiten des Platzes, um einige technische Arbeiten, die in einem Katastropheneinsatz anfallen können, zu üben. Die regelmäßige Wiederholung der fachgerechten Anwendung der schweren Gerätschaften und Ausführung diverser Handgriffe ist wichtig, um im Einsatzfall sicher handeln zu können. So wurden unter Anderem Baumstämme mit Hilfe des Schwerlastzuges bewegt und ein Dreibock aufgestellt. Der Dreibock kann im Einsatz z.B. dafür verwendet werden, um Personen, oder Werkzeug aus einem Schacht heraus zu ziehen.
Der Zugtrupp nutzte die Gelegenheit, um das Führen eines Einsatzabschnittes zu üben. Dabei geht es darum, regelmäßigen Funkkontakt zu den Einheiten zu halten und den aktuellen Stand zu dokumentieren, sowie Materialanfragen der Gruppen zu bearbeiten und für die Verpflegung der Mannschaft zu sorgen.
Wir bedanken uns herzlich bei der Westnetz GmbH, im Besonderen bei Herrn Christian Cleve, für die sehr gute Zusammenarbeit.