Herne - Wanne,

Blauer Strom für St. Anna

Für den Fall eines Stromausfalls haben viele Krankenhäuser gut vorgesorgt. Sie halten fest installierte Stromerzeuger vor, die in einem solchen Fall automatisch anspringen und die elektrische Versorgung übernehmen. So auch im St.-Anna-Hospital in Wanne-Eickel. Wer aber kann helfen, wenn die Notstromtechnik mal streikt? Am 02.02.2013 wurde den Technikern des Krankenhauses diese Frage eindrucksvoll beantwortet: Das THW.

Drei 200 kVA Netzersatzanlagen (NEA 200 kVA)

Vorausgegangen war eine entsprechende Anfrage des St.-Anna-Hospitals an das THW Wanne-Eickel. Im Jahr 2012 fand daraufhin eine erste Besprechung statt, in der den Vertretern des Ortsverbandes Wanne-Eickel die örtlichen Gegebenheiten vorgestellt wurden. Dabei wurde schnell deutlich, dass der benötigte Strombedarf von der im Ortsverband (OV) Wanne-Eickel vorgehaltenen Netzersatzanlage (NEA) alleine nicht gedeckt werden kann.

Und so nahmen insgesamt 32 Helfer aus den Ortsverbänden Aachen, Castrop-Rauxel, Düsseldorf, Duisburg, Geldern, Oelde und Wanne-Eickel an einer Übung der Patengeschäftsstelle Olpe teil. In der Übung ging es darum, mit den Fachgruppen Elektroversorgung (FGr E) den THW-Einsatz in einem derartigen Szenario praktisch und unter realen Bedingungen zu testen.

Am frühen Samstagmorgen fuhren deshalb vier Helfer der FGr E des OV Geldern mit dem MTW-TZ, ihrem LKW und der NEA zunächst den Bereitstellungsraum auf dem Cranger Kirmesplatz in Herne an, wo sie vom Zugtrupp des OV Wanne-Eickel zunächst registriert und dann einzeln zum Krankenhaus gelotst wurden.

Nachdem die Aggregate in Stellung gebracht waren und sich die Teilnehmer beim Frühstück stärken konnten, begrüßten der Wanne-Eickeler Zugführer Ralf Bruns und Olaf Jahnke, Technischer Leiter des Krankenhauses, zunächst alle Helfer.

Von Seiten der Ausbildergruppe skizzierten Rolf Schnier (Castrop-Rauxel) und Dominik Hölscher (Aachen) die vorgesehenen Maßnahmen und wiesen auf die technischen Besonderheiten hin.

Anschließend begann die praktische Umsetzung. Die Fachgruppen aus Düsseldorf, Geldern und Wanne-Eickel schlossen ihre Geräte in der Schaltanlage des Krankenhauses an, verbanden die Aggregate elektronisch miteinander und stellten die Betriebsbereitschaft her.

Nach rund einer Stunde konzentrierter Arbeit waren alle Geräte synchronisiert und 600 kVA „blauer Strom“ lagen innerhalb der Schaltanlage an. Genug, um den gesamten Krankenhausbedarf abzudecken.

So waren dann bei der abschließenden Nachbesprechung auch allseits zufriedene Gesichter zu sehen. Die organisatorische Abwicklung und die mitgeführte Technik des THW könnten im Ernstfall unverändert zum Einsatz kommen.

Text: OV Wanne-Eickel (OWAC) / OV Geldern (OGLD)

Fotos: OV Geldern (OGLD)


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