Geldern,

303.061 - die Zahl des Monats

"LKW Lbw" und "BW-Anhänger" gehen nach etlichen Dienstjahren und vielen tausenden Kilometern in den "Ruhestand" - ein Bericht von Gregor Bieker aus Anlass der Überführung an die RSt Wesel

Gregor Bieker kurz vor der Überführung am Steuer des "LKW Lbw" samt "BW-Anhänger" (Foto: Marie van Afferden)

Nach einer Umstrukturierung des Technischen Hilfswerks (THW) und einer Neuorganisation der THW-Einheiten in den 90er Jahren, wurde der LKW [Daimler Benz 1417 CA] der damaligen Pontongruppe des OV Wesel (Erstzulassung am 29.06.1987) in den OV Geldern umgesetzt. Einigen Kraftfahrern des OV Geldern war das Fahrzeug nicht unbekannt, hatten sie doch im Auftrag der Staatskanzlei des Landes „Nordrhein- Westfalen“ mit dem Fahrzeug schon mehrere Transportfahrten nach Arad (1991) und Popesti (1992) in Rumänien durchgeführt. Ein weiterer Hilfsgütertransport mit Beteiligung von Kraftfahrern des OV Geldern nach Kiew/Tschernobyl (1992) in der Ukraine kam hinzu.

Am 30.03.1995 wurde der LKW mit dem Kennzeichen „WES 8007“ übernommen und nach Umrüstung zum LKW mit Ladebordwand (LKW Lbw) in der Fachgruppe „Elektro- versorgung“ (FGr „E“) des OV Geldern eingesetzt. Neben Übungs- und Einsatzfahrten der FGr „E“ wurde der „LKW Lbw“, welcher später das Kennzeichen „THW 89084“ erhielt, für weitere Auslandsfahrten verwendet, u.a. nach Sluzk (1995) in Weißrussland und nach Timisoara (1998) in Rumänien. Alle Fahrten sorgten nach und nach für einen sechsstelligen Kilometerstand, wie er sonst für THW-Fahrzeuge eher unüblich ist.

Im September 2020 konnte die FGr „E“ des OV Geldern einen neuen „LKW Lbw“ übernehmen und so war eine Aussonderung des „alten“ LKW nur eine Frage der Zeit.

Einen guten Monat vor Vollendung seines 34. „Geburtstages“ war es dann soweit. Am 10.05.2021 fuhr Gregor Bieker, der schon bei einigen der o.g. Auslandsfahrten am Lenkrad gesessen hatte, den „LKW Lbw“ zur Regionalstelle (RSt) Wesel und stellte das Fahrzeug dort mit einem km-Stand von 303.061 km ab.

Hier wird er nun von einem Sachverständigen der Bundesfinanzbehörde (Zoll) begutachtet und anschließend ausgesondert werden. Und nun weiter zum "BW-Anhänger".

Kurz vor Vollendung seines 52. Geburtstages (* 05.05.1969) konnte er in Ruhestand gehen: Der Zweiachsanhänger des Ortsverbandes (OV) Geldern, der am 09.09.1996 aus Beständen der Bundeswehr übernommen wurde und seither viele gute Dienste leistete, insbesondere zum Transport des Einsatz- gerüstsystems (EGS), welches von den Einsatzkräften des OV für vielseitige Aufgabenbereiche eingesetzt wird.

Wenn der „BW-Anhänger“ auch keine allzu aufwändigen Wartungsmaßnahmen erforderte, überschritten in den letzten Jahren die notwendigen finanziellen Mittel für Wartung und Instandsetzung doch ein vertretbares Maß, sodass nun eine Aussonderung nicht mehr zu vermeiden war.

Zusammen mit einer Überführung des „alten“ LKW mit Ladebordwand (LKW Lbw) der Fachgruppe „Elektro- versorgung“ (FGr „E“), der ebenfalls ausgesondert werden soll, wurde der Anhänger am 10.05.2021 der Regionalstelle (RSt) Wesel zugeführt.

Damit steht der OV Geldern vor einem Transportproblem, zumal einerseits mit der Zuweisung eines neuen Anhängers durch die THW-Leitung auf absehbare Zeit nicht zu rechnen ist, und andererseits Ladevolumen und Nutzlast aufgrund einer Aufstockung der EGS-Ausstattung nicht mehr ausreichten. Dank einer Initiative der örtlichen „Vereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerks Geldern e.V.“ (kurz „THW- Helfervereinigung Geldern“) ist in Kürze jedoch eine Lösung in Sicht.


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